Presseschau: Große Resonanz zu meiner Middelhoff-Biografie am Wochenende
Ich bin baff: Am Wochenende gab es eine große Resonanz auf meine neu erschienene Biografie über Thomas Middelhoff. Schon am Freitag verglich mein Kollege Hans-Jürgen Jakobs Middelhoffs im “Handelsblatt” Autobiografie “A115” mit meinem Buch. Sein Fazit: Zwei Bücher ringen um die Deutungshoheit über das Leben des verurteilten Ex-Karstadt-Chefs Thomas Middelhoff. Beide erhellen den tiefsten Sturz, den je ein deutscher Top-Manager erlebte.
Am Wochenende legten die Kollegen der Funke Mediengruppe nach. Der Artikel erschien u.a. gleichzeitig in der WAZ, Berliner Morgenpost, dem Hamburger Abendblatt und der Thüringischen Allgemeinen. Wörtlich heißt es darin:
Das neue Buch über Middelhoff liest sich vordergründig wie ein Roman. Bognanni beschreibt den Aufstieg eines fleißigen jungen Mannes, der es vom Leiter einer Druckerei bei Bertelsmann zu einem der Top-Manager in Deutschland brachte. Der Autor beleuchtet aber auch die Schattenseiten dieses Thomas Middelhoff, eines Mannes, der nichts mehr gehasst habe als Staus und deshalb gern mit dem Hubschrauber zur Arbeit geflogen sei.”
Auch die ostwestfälischen Medien haben berichtet. Die “Neue Westfälische” brachte auf seiner Titelseite einen Hinweis und im Politik-Teil einen ausführlichen Bericht. Unter anderem heißt es:
Mit vielen Fakten beladen und doch locker geschrieben, passagenweise etwas kurzatmig, aber durchaus spannend: Wer es mag, kann bei Bognanni nicht nur Middelhoffs Abstieg noch mal nachlesen, sondern auch seinen durch Fleiß und Glück bedingten Aufstieg – und wie er abhob.”
Das “Westfalen-Blatt” attestierte dem Buch, das es einige Details aufdeckt, die gerade aus ostwestfälischer Sicht interessant sind. Was meinen Schreibstil betrifft, konnte ich die Kollegen wohl nicht wirklich mitreißen:
Was den Schreibstil betrifft, so ist Middelhoff, der in jungen Jahren mal Schriftsteller werden wollte, dem Journalisten voraus. Auch seine Gegner werden einräumen, dass seine Autobiographie packend geschrieben ist.
Ich fürchte, auf Nachhilfe bei Middelhoff werde ich nicht hoffen können.
Auch Dieter Brunowsky, der frühere stv. Chefredaktuer von Wirtschaftswoche und Impulse und einstige Capital-Chefredakteur, hat mein Buch gelesen. Brunowsky schreibt unter anderem:
Während Middelhoff sehr emotional die Demütigungen und den krankmachenden Schlafentzug im Untersuchungsgefängnis zum Gegenstand des Buches macht – im Grunde ist die Bezeichnung “Autobiographie” falsch – nimmt Bognanni die nüchterne Perspektive des unabhängigen Wirtschaftsjournalisten ein.
Er beschreibt akribisch die permanenten – und oft nicht eingehaltenen – Versprechungen und Ankündigungen Middelhoffs im Verlauf der Karstadtkrise gegenüber Journalisten. Das zu lesen, macht schon nachdenklich.
Middelhoffs Auftritt bei “3 nach 9” ging streckenweise ebenfalls den Fragen auf, die ich auch mit meinem Buch aufwerfe.